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Vollständige Interviews zu Heimat in Schlieren

Fünf bekannte Persönlichkeiten in Schlieren beantworten die gleichen Fragen zum Thema Heimat.

 

MaribelSaez  

Maribel Sáez (36) lebt seit Geburt in Schlieren. Die Direktionsassistentin ist Mutter von zwei Kindern und möchte sich in der Schulpflege engagieren.

 

Wie lange lebst du schon in Schlieren?

Ich kam 1982 in Schlieren auf die Welt. Mein erstes Zuhause war im Wagi-Wohnhaus, das später gesprengt wurde. Ein historisches Ereignis, welches bei meinen Eltern mit vielen Emotionen verbunden war. Danach verbrachte ich weitere 30 Jahre an der Schulstrasse. Und seit 3 Jahren bin ich im Zelgli wohnhaft.

 

Ganz individuell und persönlich betrachtet: Was unterscheidet für dich Schlieren vom Rest der Welt?

Für mich persönlich ist Schlieren halt mit Erinnerungen verbunden.
Zudem bin ich der Meinung, dass Schlieren eine der wichtigsten Städte der Schweiz ist. Gelegen in einem schönen Tal, wirtschaftlich stark, gut verbunden, vielfältig und trotzdem mit Dorfcharme. Eine Stadt, in der man auch um eine Rotbuche kämpft.

 

Was würdest du rein geographisch als deine Heimat, dein Zuhause bezeichnen?

Die Schulstrasse in Schlieren.

 

Ist es dir wichtig, auf der Strasse oder beim Einkaufen bekannten Gesichtern zu begegnen?

Auf jeden Fall. Ich freue mich immer, wenn ich ein bekanntes Gesicht sehe.
Auch wenn ich mal in Eile bin, halte ich gerne an um ein Schwätzchen zu halten.

 

Würde dir in Schlieren etwas fehlen, wenn alle deine Freunde ausserhalb von Schlieren wohnten?

Mir würde die Nähe fehlen. Es wäre nicht einfach sich spontan zu treffen. Doch mit den guten Verbindungen die wir in Schlieren haben, sind auch Verabredungen mit Freunden ausserhalb von Schlieren kein Drama.

 

Was würde es dir ausmachen, wenn du gezwungen würdest, von Schlieren wegzuziehen? Hättest du so etwas wie Heimweh?

Ich habe mir als junges Mädchen immer gesagt, dass ich doch nicht ewig in Schlieren bleiben darf. Das ich mal woanders leben soll. Doch jedes Mal wenn ich daran dachte, breitete sich schon das Heimweh aus; und das obwohl ich noch da war.
Mein Primarlehrer meinte mal, wer vom Brunnen bei der Rotbuche Wasser trinke, würde für immer in Schlieren bleiben…

 

Was sollte in Schlieren anders werden? Was kann bleiben, wie es ist?

Als Mutter sehe ich noch Handlungsbedarf, was vor allem die öffentlichen Plätze für Kinder und Jugendliche betrifft. Die schliermer Politik ist schon dran und wertet oder baut Spielplätze auf. Wir kommen also der Sache immer näher.
Vor allem die Aufwertung des Stadtparks liegt mir sehr am Herzen.

 

Wie lautet dein persönlicher Werbespot für Schlieren?

Heimat an der Limmat.

 

Was würdest du Leuten raten, die neu nach Schlieren kommen und hier heimisch werden wollen?

Schlieren hat eine immense Vereinsliste. 
Geht in den Stadtpark, besucht das Ortsmuseum und spaziert bis zum Haselmoosweiher!

RobertHorber  

Robert Horber (71) lebt seit 11 Jahren in Schlieren. Er ist Präsident der Männerriege Schlieren und möchte gerne in die Bürgerrechtskommission gewählt werden.

 

Wie lange lebst du schon in Schlieren?

Seit Januar 2007

 

Wie viele andere Wohnorte hattest du vorher?

Sechs verschiede Orte, aber seit 1982 im Kanton Zürich.

 

Ganz individuell und persönlich betrachtet: Was unterscheidet für dich Schlieren vom Rest der Welt?

Schlieren schafft es immer wieder, im Schaufenster, im Mittelpunkt zu stehen, sowohl im Positiven wir auch im Negativen.

 

Was würdest du rein geographisch als deine Heimat, dein Zuhause bezeichnen?

Schlieren mit den Naherholungsgebieten, sowie das ganze Limmattal mit seinen beiden Höhenzügen, links und rechts der Limmat.

 

Ist es dir wichtig, auf der Strasse oder beim Einkaufen bekannten Gesichtern zu begegnen?

Ja, denn ein Beziehungsnetz am Wohnort ist mir wichtig.

 

Würde dir in Schlieren etwas fehlen, wenn alle deine Freunde ausserhalb von Schlieren wohnten?

Nicht unbedingt, denn Freundschaften pflege ich nicht täglich.

 

Was würde es dir ausmachen, wenn du gezwungen würdest, von Schlieren wegzuziehen? Hättest du so etwas wie Heimweh?

Nein, ich bin so veranlagt, dass ich mich an einem neuen Ort sehr schnell einlebe und Wurzeln schlage.

 

Was sollte in Schlieren anders werden?

Einen flexiblen Kulturplatz, als Begegnungsplatz für jedes Alter sollte es geben.

Dort sollte auch ein  Wasserprojekt mit fliessendem Wasser stehen.

Zudem bessere Picknickplätze im Schlieremerwald.

 

Was kann bleiben, wie es ist?

Die Bio-Badi und die Naherholungsgebiete: Schlieremerberg, Färberhüsli und Limmatufer.

 

Wie lautet dein persönlicher Werbespot für Schlieren?

Schlieren: der Ort mit einer besonderen Ausstrahlung!

 

Was würdest du Leuten raten, die neu nach Schlieren kommen und hier heimisch werden wollen?

Sich nicht abkapseln, Nachbarschaft pflegen, in einem Verein oder in einer IG mitmachen. Die Bio Badi besuchen und die Naherholungsgebiete auskundschaften.

UrsWilke  

Urs Wilke (54) lebt seit 24 Jahren mit Frau und Familie in Schlieren. Er ist Aktuar der Faustball Sektion des STV Schlieren und Mitglied der Bürgerrechtskommission.

 

Wie lange lebst du schon in Schlieren?

Wie viele andere Wohnorte hattest du vorher?

Ganz individuell und persönlich betrachtet: Was unterscheidet für dich Schlieren vom Rest der Welt?

Was würdest du rein geographisch als deine Heimat, dein Zuhause bezeichnen?

Ist es dir wichtig, auf der Strasse oder beim Einkaufen bekannten Gesichtern zu begegnen?

Würde dir in Schlieren etwas fehlen, wenn alle deine Freunde ausserhalb von Schlieren wohnten?

Was würde es dir ausmachen, wenn du gezwungen würdest, von Schlieren wegzuziehen? Hättest du so etwas wie Heimweh?

Was sollte in Schlieren anders werden? Was kann bleiben, wie es ist?

Wie lautet dein persönlicher Werbespot für Schlieren?

Was würdest du Leuten raten, die neu nach Schlieren kommen und hier heimisch werden wollen?

HeidiAltherr  

Heidi Altherr (54) lebt seit Geburt in Schlieren, ist Präsidentin des gemeinnützigen Frauenvereins Schlieren und Schulpflegerin.

 

Wie lange lebst du schon in Schlieren?

Seit 54 Jahren.

 

Ganz individuell und persönlich betrachtet: Was unterscheidet für dich Schlieren vom Rest der Welt?

Schweizerkultur!

 

Was würdest du rein geographisch als deine Heimat, dein Zuhause bezeichnen?

Mein Zuhause ist Schlieren, da wo meine Familie lebt und wo ich mein soziales Netz habe.

 

Ist es dir wichtig, auf der Strasse oder beim Einkaufen bekannten Gesichtern zu begegnen?

Ja, ich finde es schön, wenn ich einen kleinen Schwatz mit Leuten machen kann, die ich vielleicht nicht so gut kenne, oder wieder einmal jemand treffe, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe.

 

Würde dir in Schlieren etwas fehlen, wenn alle deine Freunde ausserhalb von Schlieren wohnten?

Auf jeden Fall! Dann würde ich wahrscheinlich auch ausserhalb von Schlieren wohnen! (lacht) Eigentlich ist es ja egal wo du wohnst, aber das soziale Netz sollte stimmen.

 

Was würde es dir ausmachen, wenn du gezwungen würdest, von Schlieren wegzuziehen? Hättest du so etwas wie Heimweh?

Ganz klar ja. Die, die mich kennen, wissen, dass ich sehr gerne hier lebe und mich keine zehn Pferde aus Schlieren herausbringen! Ich bin nach 54 Jahren hier so stark verwurzelt, dass ich mir nicht mal vorstellen könnte in eine der Nachbarsgemeinden zu zügeln.

 

Was sollte in Schlieren anders werden? Was kann bleiben, wie es ist?

Grundsätzlich gefällt mir Schlieren, auch mit dem Wachstum der Stadt. Es sind unterdessen viele neue Quartiere entstanden, die ihren Reiz haben und auch das Naherholungsgebiet haben wir vor der Haustüre.
Was aus meiner Sicht jedoch fehlt sind kleine, gemütliche Nischen, wo man sich zu einem Kaffeeklatsch treffen kann. Ladenlokale, die das alltägliche Leben erleichtern.

 

Wie lautet dein persönlicher Werbespot für Schlieren?

Schlieren der Ort, wo Kulturen gelebt werden.

 

Was würdest du Leuten raten, die neu nach Schlieren kommen und hier heimisch werden wollen?

Sie sollen auf die Menschen in Schlieren zugehen, spüren was hier bei uns üblich ist und sich aktiv in das Stadtleben eingeben. Sich ev. einem Verein anschliessen und so Kontakte schliessen.

MarkusBärtschiger  

Markus Bärtschiger (56) lebt seit Geburt in Schlieren, ist Vollblut-Politiker und kandidiert auch für das Stadtpräsidium.

 

Wie lange lebst du schon in Schlieren?

Seit meiner Geburt im Jahr 1962, unterbrochen von einem Auslandstudium und Arbeitseinsätzen im Ausland.

 

Ganz individuell und persönlich betrachtet: Was unterscheidet für dich Schlieren vom Rest der Welt?

Hier oder in der Umgebung wohnen die Meisten der mir lieb gewonnenen Menschen.

 

Was würdest du rein geographisch als deine Heimat, dein Zuhause bezeichnen?

Schlieren.

 

Ist es dir wichtig, auf der Strasse oder beim Einkaufen bekannten Gesichtern zu begegnen?

Ja, es ist schön, ab und an einen kleinen Schwatz halten zu können. Manchmal, zum Beispiel wenn ich in Eile bin - so ehrlich muss man sein - ist es auch lästig, wenn ich an jeder Ecke noch Fragen zu dies und das beantworten sollte.

 

Würde dir in Schlieren etwas fehlen, wenn alle deine Freunde ausserhalb von Schlieren wohnten?

Lange Zeit war es sehr schwierig eine Wohnung in Schlieren zu finden, so mussten schon vor Jahren nicht alle, aber viele meiner Freunde von Schlieren wegziehen. An diese Situation habe ich mich deshalb schon gewöhnen müssen.

 

Was würde es dir ausmachen, wenn du gezwungen würdest, von Schlieren wegzuziehen? Hättest du so etwas wie Heimweh?

Ich denke schon. Aber im Moment bleibe ich in meinem Schlieren!

 

Was sollte in Schlieren anders werden? Was kann bleiben, wie es ist?

Wir dürfen uns unser Schlieren nicht immer dauernd schlecht reden (lassen). Schlieren hat in den letzten Jahren eine gute Dynamik entwickelt, in der einige Änderungen gelungen sind. Verbesserungspotential hat man aber immer: Wir brauchen sicherere Fuss- und Velowege, mehr und besser gestaltete Grünräume, eine Kultur des Miteinander statt Gegeneinander. Und mehr Humor schadet auch nicht.

 

Wie lautet dein persönlicher Werbespot für Schlieren?

Schlieren ist eine tolle Stadt und hat tolle EinwohnerInnen!

 

Was würdest du Leuten raten, die neu nach Schlieren kommen und hier heimisch werden wollen?

Auch wenn die SchlieremerInnen weltoffen sind, ist es wie überall auf dieser Erde: Als Neuankömmling muss man selber auf die Leute zugehen, beim Einkaufen, auf der Strasse, auf dem Spielplatz und im Verein.